Auffälligkeiten bei beatmeten Patienten mit COVID-19
„Bei einem hohen Prozentsatz von beatmeten Intensivpatienten mit COVID-19 besteht eine neurologische Symptomatik. … Als bettseitiges Überwachungsverfahren ist das EEG-Monitoring (EEG: Elektroenzephalogramm) bei Patienten mit COVID-19 von besonderer Bedeutung, zumal aufgrund der Übertragbarkeit des Virus Verfahren wie Routine-EEG, CT und MRT nur eingeschränkt, ggf. auch gar nicht, zur Verfügung stehen. …“
EEG-Monitoring zur individuell angepassten Dosierung
„Inhalationsanästhetika werden im klinischen Alltag meist anhand von Konzentrationen in der Beatmungsluft dosiert. Der individuelle Bedarf kann aber anhand des EEG (Elektroenzephalogramm) ermittelt werden. …“
Das britische National Institute for Health and Clinical Excellence (NICE)
empfiehlt EEG-Monitorsysteme zur Überwachung der Narkosetiefe.
NICE (National Institute for Health and Clinical Excellence) hat am 21. November 2012 Leitlinien zur EEG-basierten Narkosetiefe-Überwachung veröffentlicht. Diese wurden im Juli 2016 nach Überprüfung bestätigt. Empfohlen wird der Einsatz von EEG-Monitorsystemen bei Patienten, die eine total intravenöse Anästhesie erhalten, sowie grundsätzlich bei Patienten mit höherem Risiko von ungünstigem Outcome, und zwar bei jeglicher Form der Allgemeinanästhesie. Eingeschlossen sind Patienten mit erhöhtem Risiko von Wachheit während der Narkose (Awareness) und Patienten, für die eine zu tiefe Narkose ein Risiko darstellt. Der Narcotrend gehört zu den empfohlenen Monitoren.